Nase: Gleich zu Beginn haben wir OBF und Orangen (Blutorangen) sowie Möbelpolitur. Leicht angenehmer Balsamico-Essig gefolgt von trockenem Sherry. Getrocknete Datteln und eine schöne Nussigkeit finden wir auch. Mit der Zeit finden wir modrige, alte Bücher, sowie öliges Liebstöckel, Karamell, Walnussöl, Kräuter. Dieser Dram hat etwas von einem Cognac.
Mund: Ein solider Dram. OBF spült den Mundraum aus. Weich, ölig und staubig auf der Zunge. Verdammt trocken wirkt der Whisky. Schwacher Pfeffer zeigt sich gefolgt von einer metallischen, weichen und säuerlichen Birne. Sehr sanft rollt er über die Zunge und schmeichelt den Gaumen. Tatsächlich Birne, Pfeffer und dazu herbe Aprikose. Ein paar herbe Gewürze tummeln sich dazu. leicht pfefferig. Leckerer alter Whisky. Genau SO! wollen wir einen alten Speyburn Bourbon Cask haben.
Fazit: Der hier spaltet die Tastinggruppe. Manche sagen "genau so" anderen wiederum findend den besten falls "OK". Grundsolide, keine höchst Noten, aber lecker und was uns gefällt ist das viele OBF. Der Abgang mittellang bis lang und richtig angenehm, und dass der gleichermaßen weich wie auch super trocken ist. Das macht ihn richtig interessant
Nase: Ein fruchtiger Start, da haben wir direkt Brotteig in der Nase. Mirabellen und Birnen nicht unähnlich zum Vorgänger (Speyburn OB Decanter 21yo 40%). Vielleicht etwas flacher, also weniger intensiv. Omas Eichenschrank, ein wenig Minze, OBF, eine Art von Feuchtigkeit, die schwer zu beschreiben ist. Der riecht nach Herbst, nasses Papier/Pappe, Herbst mit Frucht, Blätter, Birnen, Wrigley's Spearmint, säuerlich Rhabarber und Hefeteig, eine Nase, die uns an längst vergangene Tage erinnert. Bei Oma in der Stube, dazu Staub, leicht säuerlich. Dieser Dram wirkt erhaben.
Mund: Auch hier bleibt er trocken, leicht würzig. Diese Pfeffrigkeit haben echt alle Speyburns. Das gefällt uns sehr. Insgesamt sehr trocken, ordentlich viel Würze und OBF, mineralisch, Roststaub, Pfeffer und Birne. Schöne Merkmale für diese Destille. Beim zweiten Schluck etwas Himbeere und Espresso. Pfeffer, leichte Süße, etwas Holz, nicht so wild wie die jungen Dinger. Einfach schön. Zurück bleibt im Mund eine Menge Holz, eine leichte Süße folgt nach, in der Nase kommt der jetzt viel intensiver, neben Pfeffer nun auch Karamell.Der Abgang ist trocken, würzig, pfeffrig, relativ lang.
Fazit: : Defintiv ist das ein ganz anderer Speyburn Solera 25y als der den wir damals hatten, der hier ist wesentlich besser. Ein sehr gesetzter Speyburn, der die Wiederkennungsmerkmale der Destille deutliche präsentiert.