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Unsere tasting noten

Hier unsere Eindrücke...

Die tasting noten vom 71. Speyburn Tasting


SMWS 88.3 11y 59,2%

Nase:: Der erste Eindruck ist zurückhaltend, fast verschlossen, wie eine verborgene Welt, die darauf wartet, entdeckt zu werden. Ein Hauch von Gasleitung schwingt mit, begleitet von subtilen Kräuternoten und einer leichten Modrigkeit, die an alte Bücher in einer verstaubten Bibliothek erinnert. Eine feine Spur von Limette erfrischt die Sinne, während sanfter Rauch und grasiges Wachs in der Luft hängen. Eine sanfte Vanillenote und ein Hauch von Thymian fügen eine warme Süße hinzu, die sich mit dem Honig verbindet. Mirabellenschalen verleihen eine fruchtige Frische, während getrocknete Lakritze und Fencheltee eine würzige Tiefe einbringen. Helle Früchte tanzen im Hintergrund, tropische Noten von Ananas und Kiwi verleihen eine exotische Note.
Mund: Am Gaumen entfaltet sich eine süße, milde Note, die sanft den Weg ebnet für eine unerwartete Pfefferschärfe. Kräuterbonbons und Honig harmonieren miteinander und schaffen eine delikate Süße, die von einem Hauch Lakritz und Malz begleitet wird. Ein paar Tropfen Wasser öffnen das volle Spektrum des Whiskys, enthüllen Eukalyptus und Heu, vermischt mit einer leichten Modrigkeit und mineralischen Noten. Der Pfeffer bleibt präsent und verleiht dem Geschmack Tiefe und Komplexität.
Fazit: Ein Whisky, der wie ein gut gehütetes Geheimnis daherkommt und mit jedem Schluck eine neue Geschichte erzählt. Seine zurückhaltende Nase lockt mit einer subtilen Vielfalt an Aromen, während der Geschmack mit einer überraschenden Mischung aus Süße und Schärfe begeistert. Mit einem langen, cremigen Abgang hinterlässt dieser Tropfen einen bleibenden Eindruck, der an eine Reise durch alte Bibliotheken und tropische Gärten erinnert. Ein wahrhaft schönes Erlebnis für die Sinne, das in Erinnerung bleibt.


Hunter Laing 15y 50%

Nase: Beim ersten Einatmen entfaltet sich ein betörendes Bouquet aus fruchtiger Süße, das die Sinne verzaubert. Die extreme Süße weckt Assoziationen an reife Kiwis und saftige Stachelbeeren, während Aprikosen und Pfirsiche eine samtige Frische beisteuern. Rot-beerige Noten von Himbeeren verschmelzen harmonisch mit zarter Birne und einem Hauch von Karamell, Marzipan und frisch gebackenem Kuchenteig. Eine leichte Säure, ähnlich wie bei Joghurette, durchzieht das Ganze und verleiht dem Duft eine erfrischende Lebendigkeit. Im Hintergrund schwebt ein dezenter
Mund: Am Gaumen entfaltet sich der Whisky weniger süß als erwartet, begleitet von einer sanften Rauchfahne, die an Holzkohle erinnert. Herbe und trockene Nuancen dominieren und sorgen für eine spannende Balance. Mit einem Spritzer Wasser intensiviert sich der Rauch und offenbart eine rauchige, fast dreckige Note, die stark an Kohle gemahnt. Der Abgang ist mittellang und hinterlässt einen bleibenden Eindruck von Rauch und Holzkohle, der angenehm auf der Zunge verweilt.
Fazit: Verdammt lecker! Dieser Whisky ist eine köstliche Reise durch eine facettenreiche Aromenwelt und dürfte den meisten Genießern gefallen. Von der verlockenden Nase bis zum rauchigen Abgang – ein Genuss, der begeistert und immer wieder aufs Neue entdeckt werden möchte.


Hankey Bannister 12y 43%

Nase: Ein komplexer Reigen aus vielfältigen Eindrücken entfaltet sich. Zunächst umweht uns der harsche Hauch von Gasleitungen und Verdünnungsmitteln, begleitet von einem stechenden Anklang von Nagellackentferner. Doch wie ein unerwarteter Sonnenstrahl bricht ein Hauch von Sherry durch die sprittige, alkoholische Wolke, die die Nase zunächst umhüllt. Das Bild bleibt unrund und der Alkohol stichelt leicht, während ein Hauch von trockener Lackdose und die vertraute Süße von EM-Eukal Wildkirschbonbons die Szenerie betritt. Die Wildkirsche fügt einen fruchtigen, doch leicht muffigen Akzent hinzu, der an einen alten, abgestandenen Keller erinnert. Eine Note von schimmeliger Feuchte wird durch die wachsige Frische von Orangen gemildert. Im Hintergrund schwingen die Aromen von Tanne, Eukalyptus und Fichtennadelöl mit, die den Geist in eine finnische Sauna entführen
Mund: Auf der Zunge entfaltet sich eine gänzlich neue Welt. Die anfängliche Begegnung mit rostigen Kupfernägeln überrascht mit einer erstaunlichen Milde. Ein sanfter Hauch von "old bottle flavour" flüstert Geschichten aus vergangenen Zeiten. Honig breitet sich süß und zart aus, während ein Hauch von Pfeffer den Abgang leicht kitzelt. Mit dem zweiten Schluck wird der Geschmack erdiger und enthüllt eine pilzige Tiefe, die von angebranntem Karamell und verstärktem Pfeffer begleitet wird. Eine salzige Note schwingt im Abgang mit, während die Zugabe von Wasser die Süße weiter hervorhebt und der Abgang angenehm lang nachhallt.
Fazit: Der Whisky offenbart im Geschmack eine überraschende und tiefere Dimension, die weit über das hinausgeht, was die Nase zunächst vermuten lässt. Eine Entdeckungsreise, die mit ungestümen Aromen beginnt und in einem harmonischen und süßen Finale mündet. Insgesamt: ein Genuss, der seine wahren Qualitäten erst nach dem ersten Schluck preisgibt. Geht so – aber durchaus einen Versuch wert.


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