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Unsere Tasting Notes

74. Speyburn Clan Germany Tasting

Phraya Rum Elements

Nase: Beim ersten Atemzug entfaltet sich eine warme, einladende Süße, die an frisch geraspelte Kokosnuss erinnert. Diese sanften Kokosaromen wirken keineswegs aufdringlich, begleitet von einem subtilen Hauch von karamellisiertem Zucker. Ein leichter, fast schon sommerlicher Duft lässt Erinnerungen an tropische Strände aufkommen – süß, aber mit einer angenehmen Frische.
Mund: Der erste Schluck bestätigt die Eindrücke aus der Nase: Kokos dominiert zunächst und präsentiert sich intensiv, aber nicht überladen. Eine angenehme Süße zieht sich durch das Geschmacksbild, wobei sie klar bleibt und nicht ins Klebrige abdriftet. Schon bald gesellt sich ein würziger Pfeffer hinzu. Die Textur zeigt sich leicht kratzig, aber nie unangenehm. Trotz der Würze bleibt der Abgang überraschend weich, die Kokosnoten hallen noch nach, bevor sie allmählich verblassen. Der Abgang ist sehr kurz.
Fazit: Danke an Sierra-Madre für Möglichkeit, diesen Rum zu probieren.


Phraya Deep Matured Gold Rum

Nase: Schon der erste Duft lädt ein zu einer warmen und facettenreichen Entdeckungsreise. Rosinen stechen hervor, reichhaltig und saftig, wie aus dunklem Rumtopf. Reife Orangen sorgen für eine spritzige Frische. Hinzu gesellen sich feine Noten von Kokos. All das wird umrahmt von einer cremigen Süße, die an karamellisiertes Creme Brûlée erinnert.
Mund: Am Gaumen entfaltet sich der Rum harmonisch und zeigt eine angenehme Balance. Die Kokosnote bleibt präsent und trägt eine weiche, fast samtige Textur bei. Ein sanfter Pfeffer kitzelt die Zunge, ohne je dominant zu werden. Dunkle Schokolade breitet sich vollmundig aus. Mit einem Tropfen Wasser öffnet sich der Rum: Lebkuchengewürz und Aromen von Printen entsteigen dem Glas, begleitet von einer Prise Pfeffer
Fazit: Danke an Sierra-Madre für Möglichkeit, diesen Rum zu probieren.


Speyburn Rum Cask Finish (Whiskybase ID: 254460)

Nase: Die Nase eröffnet mit einem hellen, süßen Bouquet von Vanille. Saftige Zitrusfrüchte, insbesondere Limetten, treten in den Vordergrund. Im Hintergrund schwingt eine subtile Malzigkeit mit, die an frisch gebackenes Brot erinnert.
Mund: Im ersten Moment überrascht der Whisky mit seiner Trockenheit – die Süße, die in der Nase noch so präsent war, tritt jetzt deutlich zurück. Stattdessen zeigt sich eine feine, würzige Note: Ein Hauch von weißem Pfeffer kitzelt den Gaumen. Leichte Honigtöne balancieren die Würze aus. Mit einem Tropfen Wasser entfaltet der Speyburn eine neue Facette: Honigmelone tritt hervor, sanft und saftig.
Fazit: Ein Speyburn, der mit seiner eleganten Leichtigkeit gut in den warmen Sommer passt.


Speyburn 15y 60,2% Gordon & MacPhail (Whiskybase ID: 259727)

Nase: Schon beim ersten nosen zeigt der Speyburn eine interessante, wenn auch eigenwillige Aromatik. Die Erdnüsse stehen deutlich im Vordergrund, geröstet, fast wie frisch aus der Tüte. Ein unterschwelliges Aroma von Gummi schleicht sich ein. Dann macht sich ein warmes Popcorn bemerkbar, was die Nussigkeit charmant erweitert. Etwas überraschend kommen ein paar Mandarinenzesten dazu.
Mund: Im Mund zeigt sich der Speyburn zunächst stumpf. Doch dann kommt eine bei diesen Volumenprozenten zu erwartende scharfe Würze dazu, die den Gaumen aggressiv wachrüttelt. Der Whisky ist trocken und doch erzeugt er eine spürbare Mundwässerung – ein paradoxes Spiel. Die Malznoten schwingen im Hintergrund mit. Mit Wasser offenbart der Whisky mehr von seiner weichen Seite: Der Speichelfluss wird angeregt, und eine leichte Süße dringt durch, fast wie bei ungesüßtem Gebäck oder trockenem Getreidekeks.
Fazit: Ein eigenwilliger Tropfen, der zwischen rauer Würze und unerwarteter Frische changiert – ein Whisky, der provoziert, statt zu schmeicheln.


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